Schmeißt die Petro-Blocker aus dem Klimaclub!
Ausgabe 6 – Der Impact-Newsletter gegen Doomscrolling von fph
Was sollten wir wissen?
Schmeißt die Petro-Blocker aus dem Klimaclub!
Der Öl-Dealer der Emirate hat eingeladen – und die Erkenntnis der COP28 ist wie erwartet: Unser Planet lässt sich nicht gemeinsam mit den Petro-Staaten wie Saudi-Arabien, Russland, Katar oder dem Gastgeber Vereinigte Arabische Emirate retten – sondern nur gegen sie. Das Abschlussdokument ist selbst angesichts geringer Erwartungen enttäuschend. Selbst wenn die wachsweichen Versprechen vollständig erreicht werden sollten, reicht das nicht um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, schreibt die Internationale Energie Agentur (IEA). Laut der New York Times hat Saudi Arabien bei der diesjährigen Konferenz sogar versucht, den seichten Vorsatz, erneuerbare Kapazitäten bis 2030 zu verdreifachen, aus dem Abschlussdokument zu streichen.
Auch wenn manche es als Erfolg feiern, dass es die Worte „fossile Energien“ überhaupt ins Abschlussdokument geschafft haben: Ich glaube das Format ist tot – von COP29, COP30, COP31 haben wir nichts mehr zu erwarten. Vergesst es.
Und jetzt die gute Nachricht: Neue Allianzen und Formate abseits der Petro-Blockade-Staaten gewinnen an Fahrt, so zum Beispiel der von Olaf Scholz initiierte Klimaclub aus 36 Staaten. Und: Der internationale Klimaschutz kommt mit Wucht – aber nicht über internationale Abkommen, sondern im Gewand des globalen Wettbewerbs um den neuen globalen Standort der Zukunftstechnologie schlechthin: Greentech. Die großen Machtblöcke USA und China lassen längst vor allem aus industriepolitischen Gründen ihre Subventionen-Füllhörner überquellen und selbst das konserativ regierte Vereinigte Königreich ist mit Milliarden-Subventionen dabei, wie im Impact-Newsletter Nr. 3 beschrieben.
„Die Vereinigten Staaten haben den größten industriepolitischen Vorstoß seit Generationen unternommen und locken mit Steuererleichterungen, Zuschüssen und anderen finanziellen Anreizen, um neue Fabriken für die Herstellung von Solarzellen, Halbleitern und Elektrofahrzeugen zu gewinnen“, schreibt die New York Times. „Die Vereinigten Staaten stellen im Rahmen des Inflation Reduction Act von 2022 fast 400 Milliarden Dollar an Ausgaben und Steuergutschriften bereit, um die amerikanische Industrie für saubere Energie zu fördern. Weitere 280 Mrd. USD sind für Einrichtungen zur Herstellung und Erforschung von Halbleitern sowie für die technologische Forschung im Allgemeinen bestimmt.“
Solange die USA nicht ins Lager der Petro-Staaten wechseln – was mit einer Wahl von Trump wahrscheinlich wäre – gibt es also eine Menge Hoffnung für Klimaschutz gegen die Petro-Staaten, die auf dem Weg zu einer regenerativen Welt quasi automatisch verzwergen, weil ihre fossile Rohstoffe immer weniger nachgefragt werden. „Die Vereinigten Staaten sind im Grunde selbst ein Petrostaat, der fünftgrößte Ölexporteur der Welt. Zwei Präsidenten – die Bushs – und ein Vizepräsident – Dick Cheney – der vergangenen 30 Jahre kamen direkt aus der Ölindustrie, und Donald Trump machte den Chef von ExxonMobil zum Außenminister“, schreibt Christian Stöcker im SPIEGEL (Paywall).
Zu hoffen ist nur, dass die Europäische Union hier eine Antwort findet, wie auch Craig Douglas in seinem Gastartikel für Euractiv schreibt: „Die EU läuft Gefahr, bei den strategischen Klimatechnologien ins Hintertreffen zu geraten, wenn nicht die richtigen Anreize und Investitionen geschaffen werden, um das Potenzial der europäischen Startup-Unternehmen zu erschließen“ schreibt der Founding Partner des Klima-Wagniskapitalgebers World Fund, die auch zu unseren Kunden gehören.
Auf China dagegen konnte man sich zumindest in dieser Frage zuletzt verlassen. Schon vor Jahrzehnten, schreibt DIE ZEIT (Paywall), sprach Chinas Staatspräsident Xi Jinping von den „ökologischen Schulden“, die das Land mit seinem Wachstum anhäufe. „Unter Xi investiert China fast so viel in neue Solar- und Windkraftanlagen wie der Rest der Welt zusammen. Allein der für dieses Jahr erwartete Zuwachs bei der Solarenergie ist größer als die Menge an Solarstrom, den die USA insgesamt produzieren können.“
Als kleine Motivation für unsere globale politische Elite: Laut dem bekannten Klimaforscher Professor Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) können die 2015 in Paris beschlossen Klimaziele noch schaffen, wenn wir bis 2050 weltweit auf null Emissionen kommen.
War sonst noch was?
Die Ampel-Regierung hat im Zuge der Haushaltskrise zahlreiche Subventionen gestrichen, darunter auch einige klimaschädliche, wie beispielsweise das Ende der Steuerbefreiung von Kerosin für innerdeutsche Flüge (Stuttgarter Nachrichten). Auch der E-Auto-Bonus wurde quasi über Nacht gestrichen. Die Branche reagiert unter anderem mit satten Rabatten (DER SPIEGEL, Paywall). Diverse Hersteller – darunter Volkswagen, Mercedes-Benz, Toyota und Stellantis – wollen den wegfallenden staatlichen Bonus nun zumindest bis Ende des Jahres selbst übernehmen. (Golem)
Google hat seine neue KI Gemini mit einer beeindruckenden Demo vorgestellt. Schönheitsfehler: die war manipuliert. Ähnliches ist Google schon mal 2018 mit einer KI-Demo passiert. Trotzdem sollen Geminis Fähigkeiten beeindruckend sein und GPT-4-Modell von OpenAI laut Google in vielerlei Hinsicht schlagen – allerdings nur in der Version Ultra, die Nutzer:innen erst 2024 zur Verfügung stehen soll. (Business Insider)
Eine gern gestellte Frage bei Elektroautos ist, was mit ausgedienten Akkus passiert. Eine mögliche Antwort geben Mercedes und die Hannoversche Verkehrsbetriebe Üstra: Bis zu zehn Jahre lang können ausgediente Autoakkus laut Daimler Truck noch stationär eingesetzt werden, wo Kapazitätsverluste keine große Rolle spielen. (Golem)
Der deutsche Rechnungshof hat eine Liste mit Empfehlungen für die Bundesregierung zusammengestellt, um in verschiedenen Bereichen wie Renten, Militär, Forschung, Verkehr und anderen zu sparen. Bezüglich Ausgaben für den Klimaschutz kritisierten die Prüfer*innen insbesondere ineffektive Ausgaben im Verkehrs- und Gebäudesektor. Das Verkehrsministerium (BMDV) habe nicht sichergestellt, dass die Investitionen in die Deutsche Bahn dem Klimaschutz zugute kommen. Stattdessen betreibe das Unternehmen „weltweit klimaschädliche Aktivitäten, die keinen Bezug zur deutschen Eisenbahninfrastruktur oder zum nationalen Verkehr haben“. Darüber hinaus fehle es der Deutschen Bahn an Transparenz bezüglich ihrer eigenen Treibhausgasemissionen und sie betreibe stattdessen „Greenwashing“ mit Unterstützung des Verkehrsministeriums, so die Prüfer. (Clean Energy Wire)
Dynamische Stromtarife in China: Nachdem der Zubau an Solarenergieanlagen in der Volksrepublik Rekordwerte erreicht hat, hat eine Mehrzahl der Provinzen und Regionen inzwischen vorgegeben, dass die Strompreise mittags gesenkt und in den Abend- beziehungsweise Morgenstunden erhöht werden. (Heise Online)
Privathaushalte können in den kommenden Jahren zu einem entscheidenden Player in der Energiewende werden – und dabei noch Geld sparen. Voraussetzung sind aber dynamische Stromtarife und Smart Meter. Denn immer mehr E-Autos, Wärmepumpen und privat betriebene Stromspeicher sorgen dafür, dass Haushalte einen großen Teil ihres Stromverbrauchs bequem und automatisiert in Stunden legen können, in denen der Strom grün und günstig ist. Laut einer Studie von Agora Energiewende ließen sich 4,8 Milliarden Euro einsparen, insbesondere für Brennstoff- und Investitionskosten für Wasserstoff-Kraftwerke und große Batteriespeicher. (PV Magazin)
Mitte Dezember 2023 wurde schon mehr Windstrom erzeugt als im bisherigen Rekordjahr 2020.
Umfrage der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung: Bei Konsumentscheidungen (z.B. Flugreisen oder Fleischverzicht) spielen Auswirkungen auf das Klima zunehmend eine wichtige Rolle. (kas.de)
Die Deutsche Bahn plant eine „neue Generation von Hochgeschwindigkeitszügen“ und sucht dafür nun nach einem geeigneten Hersteller. Dabei geht sie laut eigener Mitteilung neue Wege, um Anfang der 2030er Jahre eine neue Zugflotte auf die Schiene zu bringen, die neue Maßstäbe für das Reiseerlebnis setzen soll. (Heise Online)
Eine interaktive Grafik zeigt Energieflüsse von der Primär- bis zur Nutzenergie (BDEW).
Wie wollen wir leben?
Die nächste Geschichte führt uns vom globalen Plastikproblem über Nepal zu einer Berliner Lokalgeschichte wieder auf die Bundesebene – und mit all dem hat ein mächtiger privater Verein zu tun, der im Wesentlichen bestimmt, wie Straßen in Deutschland auszusehen haben.
Das Problem: Plastik
Das beste Plastik wird gar nicht erst produziert, das Zweitbeste wird recycelt. Aber Plastikmüll ist nicht gleich Plastikmüll. Das Shampoo beispielsweise, an dem duftende Überreste kleben, kann im Recyclingprozess wieder zu einem Plastikbehälter werden. Der verkeimte Joghurt mit Essensresten hat es da schon schwerer mit einer zweiten Lebenschance. Generell schwerer zu recyclen sind außerdem alle Verbundstoffe wie zum Beispiel Pappbecher, die mit einer Plastikschicht dicht gemacht werden. Aber auch reine Plastikverpackungen können aus bis zu zehn verschiedenen Plastiksorten hergestellt sein, was sie schwer oder gar nicht recyclebar macht – für Verbraucher*innen ist das vollkommen intransparent. Leichter ist es da schon auf schwarzes Plastik zu verzichten. Es wird oft nicht von den Infrarotsystemen der Recycling-Höfe erkannt (Ausnahme: das schwarze Plastik von Henkel).
Plastik, das nicht mehr recycelt werden kann, landet in Deutschland im Regelfall in der Müllverbrennung. Das ist sicherlich deutlich besser als beispielsweise im Meer, wo Plastik abgetrieben wird und als Mikroplastik die Umwelt verschmutzt und Tiere samt ihrer Lebensräume bedroht. Die Folgen sind bislang noch kaum absehbar. Ideal ist Müllverbrennung aber auch nicht. Weil Plastik überwiegend aus Öl besteht, ist verbranntes Plastik in einer Müllverbrennungsanlage, die meist das Fernwärmesystem der Stadt heizt, von den Umweltauswirkungen mit verbranntem Öl in einem Ölkraftwerk vergleichbar – also vor allem ein Klimaproblem. Umfassend zum Thema informiert der Plastikatlas der Heinrich-Böll-Stiftung, der zuletzt 2019 aktualisiert wurde.
Grafik: Deutsche Welle
Eine Lösung aus Nepal und Berlin
In Nepal – einem Land, das unter offensichtlich sichtbarem Plastikmüll besonders leidet – kam den Gründern unseres Kunden Ecopals eine mögliche Lösung: Plastik, das ansonsten nur noch verbrannt werden kann, könnte auch im Straßenbau landen. Die Lösung dazu heißt Ecoflakes und wird dem Bitumen von Asphalt beigemischt.
Dem Bitumen – eine Art Klebstoff für Asphalt – wird heute oft Plastik beigemischt. Das macht die Straße widerstandsfähiger, haltbarer und reduziert den Feinstaub durch Abrieb. Das besondere an den Ecoflakes ist aber, das der Plastikanteil aus den nicht recyclefähigen Plastik von Recyclinghöfen gewonnen wird. Eine Innovation, für die das Startup aus Berlin 2022 mit dem Innovationspreis der Länder Berlin und Brandenburg ausgezeichnet wurde. Die Ecoflakes binden das in Plastik gespeicherte CO2 dauerhaft in der Straße – die Klimabelastung durch die Asphaltproduktion sinkt so um bis zu 30 Prozent.
Was eine Straße in Berlin mit einem privaten Verein für Straßenbau zu tun hat
Und jetzt wird es kurz hyper-lokal: der EUREF-Campus in Berlin vereint Unternehmen aus den Bereichen Energie und Mobilität und nimmt für sich in Anspruch, ein Zukunftsort und Reallabor für die Energiewende zu sein. Die Zufahrtsstraße zum Campus heißt Torgauer Straße und sollte nach langem Genehmigungsverfahren von der Betreiberin des Campus, Euref AG, nun endlich erneuert werden – klimafreundlich mit Ecoflakes.
Dabei hatte die Euref AG allerdings die Rechnung ohne den Bezirk gemacht: Das Straßen- und Grünflächenamt Tempelhof-Schöneberg unter der Verantwortung der grünen Stadträtin Saskia Ellenbeck lehnte den Baustoff ab, wie die Berliner Morgenpost berichtete. Weil es nicht dem üblichen Regelwerk entspreche, hätte dafür eine Ausnahmegenehmigung beantragt werden müssen. Euref wiederum reagiert mit Erstaunen: „Das Land Berlin selbst zeichnet das Unternehmen aus. Da erwartet man doch, dass solche Innovationen dann auch angewendet werden dürfen“, sagte eine Sprecherin der Morgenpost (Paywall). In über 20 anderen Pilotprojekten in Deutschland war das bislang auch kein Thema.
Spannender als das lokale Schwarze-Peter-Spiel der Nichtgenehmigung ist allerdings das ominöse Regelwerk, um das es geht und mit dem sich Jana Kugoth im Tagesspiegel-Newsletter Mobilität (Paywall) näher beschäftigt. Dort zitiert sie Ecopals-Gründer und CEO Jonas Varga:
Das technische Regelwerk in Deutschland sei so angelegt, dass es nicht das Produkt im Ganzen bewerte, sondern nur einzelne Eigenschaften. Zur Erklärung zieht Varga gerne ein Bild heran: „Die aktuellen Regeln für neuartige Materialien im Straßenbau sind so gestaltet, als würde man beim iPhone einzeln Akku, Display und Prozessor testen, aber nicht, wie sie zusammenarbeiten.“
Maßgeblichen Einfluss auf das technische Regelwerk des gesamten Straßenbaus in Deutschland hat die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) – ein privater Verein mit viel Macht, deren Mitglieder – Wissenschaftler*innen und Ingenieur*innen – ehrenamtlich dort arbeiten. Die TU Dresden kritisierte bereits 2020 in einem Diskussionspapier die Innovationsfeindlichkeit der aktuellen Regelungen des Vereins.
Immerhin kommt aber langsam Bewegung in die Sache. Im Gespräch mit dem Tagesspiegel räumt Knut Johannsen, neuer Leiter der zuständigen Arbeitsgruppe, ein, dass Überarbeitungen und Ergänzungen von Regeln bisher oft lange dauerten und verspricht: „Wir brauchen angesichts der aktuellen Herausforderungen wie der Klimakrise dringend neue Lösungen.“
Vielleicht wird also die Berliner Lokalgeschichte bald schon an der Wurzel gelöst – indem innovative, klimafreundliche Straßenbeläge eindeutig von der FGSV erlaubt werden.
War sonst noch was?
Ein Lidl-Kleid für 8,99 Euro, angeblich fair und nachhaltig, ausgezeichnet mit dem staatlichen Textilsiegel “Grüner Knopf”. Recherchen von Flip und Panorama enthüllen die Bedingungen, unter denen Lidl in der Militärdiktatur Myanmar produziert. (letsflip.de)
In Deutschland startet erstmalig ein umfassendes Pilotprojekt zur Einführung der Vier-Tage-Woche. Im Zeitraum von Februar bis August 2024 werden mehr als 50 Unternehmen ihre Arbeitszeit von fünf auf vier Tage reduzieren, während das Gehalt unverändert bleibt. (New Work SE)
Schneiden, nähen, reparieren: Mitten in Amsterdam fertigt das Team von New Optimist Mode aus Baumwolle, die dank Pfandsystem niemals Müll werden soll (Good Impact).
Die rot-grüne Landesregierung in Niedersachsen hat das Klimaschutzgesetz verschärft. Ein Kernpunkt der Reform ist es, das Ziel der Klimaneutralität um fünf Jahre auf 2040 vorzuziehen. (NDR)
Laut dem Bundesgesundheitsministerium leiden rund 500.000 Menschen in Deutschland an problematischem Glücksspielverhalten oder sind spielsüchtig. Die Anzahl der Personen, die sich über die nationale Sperrkartei für Glücksspiele sperren lassen, hat sich zwischen 2020 und 2023 vervierfacht. Obwohl ein generelles Verbot von Glücksspielen wahrscheinlich dazu führen würde, dass die Branche in den Untergrund abdriftet und kriminalisiert wird, könnte der Staat durch ein Verbot von Werbung für Glücksspiele die Kontrolle verstärken. Italien hat als erstes EU-Land bereits 2018 solch ein weitgehendes Verbot umgesetzt. (Good Impact)
Wo gibt es Fortschritte?
Klimaneutral erzeugter Strom hat 2023 erstmals mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs in Deutschland gedeckt. (DER SPIEGEL)
Kohleverstromung ist in Deutschland im dritten Quartal 2023 um 47 Prozent gesunken. (Clean Energy Wire)
Eines der weniger offensichtlichen Neuerungen des Tesla Cybertrucks ist seine interne Elektrik. Der Cybertruck ist das erste Elektrofahrzeug des E-Auto-Herstellers, das im gesamten Fahrzeug ein 48-Volt-System (48V) einsetzt – so gut jedes andere Fahrzeug der Welt nutzt 12-Volt-Systeme. Kürzlich hat Tesla die Dokumentation seiner 48-Volt-Implementierung mit anderen großen Automobilherstellern geteilt – darunter auch Konkurrenten wie Ford. (electrek.co)
Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat ein Medikament zur Behandlung der Sichelzellenkrankheit, die auf der sogenannten „Genschere“ CRISPR basiert, genehmigt. (statnews.com)
Von Berlin aus kommt man mit dem Nachtzug in immer mehr Städte. Zum Fahrplanwechsel kommt nun Paris hinzu. (Tagesspiegel)
Jedes Jahr gibt die Deutsche Bahn fünf Millionen Bahncards aus, das entspricht rund 25 Tonnen Plastik. Künftig soll es nur noch die digitale Variante geben. (ZEIT ONLINE) Eine Kritik daran: Ältere Menschen, die aus verschiedensten Gründen kein Smartphone bedienen können, werden ausgeschlossen.
Neue Recyclingmethoden machen aus dem Umweltkiller Plastik den Wertstoff Kunststoff. So ist es beispielsweise das Ziel vom Projekt SynCycle durch ein chemisches Recyclingverfahren Kunststoffe unendlich oft zu recyceln. (n-tv)
Am Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoffforschung (ZSW) in Baden-Württemberg arbeiten Teams an einer neuen Art Batteriezelle. Zink-Manganoxid-Zellen sollen umweltfreundlicher als Lithium-Batterien sein. (PV Magazin)
Das Fraunhofer ISE bietet eine neue „Stromampel-App“ – zunächst nur für Android, später soll iOS folgen. Das Angebot soll helfen, verbrauchsintensive Vorgänge an das jeweils aktuelle Grünstromangebot anzupassen. Die App zeigt für zwölf europäische Länder den aktuellen Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung an. (PV Magazin, Download der Android-App)
Vor einem Jahr gelang der US-Forschungseinrichtung NIF ein wichtiger Fortschritt bei der Kernfusion. Dieser wurde inzwischen mehrfach wiederholt. (Golem)
Frankreich hat ein neues Sozialleasing-Programm vorgestellt, das Fahrer*innen mit geringem Einkommen Zugang zu günstigen Elektrofahrzeugen ermöglichen soll. Die Initiative, die im Oktober von Präsident Emmanuel Macron angekündigt wurde, ermöglicht es berechtigten französischen Bürgerinnen und Bürgern, E-Fahrzeuge ab 40 Euro pro Monat ohne Anzahlung zu leasen. (Golem)
Wie leise unsere Städte sein werden, wenn der Verkehr vollständig elektrifiziert ist, zeigt dieses Video aus der chinesischen Stadt Shenzen.
Hightech-Methode zur Dekarbonisierung von Gebäuden: Statt Sanierungsarbeiten vor Ort vorzunehmen, kann die Gebäudefassade auch in einer Fabrik gefertigt werden. Das Berliner Startup Ecoworks hat eine Methode dazu. (Golem, Transparenzhinweis: Unser Kunde World Fund hat in Ecoworks investiert)
Fundstück der Woche: Maschinenvergifter
Datenvergiftung – die Rache der Künstler*innen an der KI? Forschende, die Künstler*innen unterstützen wollen, haben ein Tool namens Nightshade entwickelt, um sich gegen unerlaubtes Scraping von Bildern aus dem Netz zu wehren, mit denen die aktuellen KI-Modelle trainiert werden. Das Tool verändert die Pixel eines Bildes auf subtile Weise so, dass es für die Sicht eines Computers verheerend ist, für das menschliche Auge aber unverändert bleibt.
Ein User beim News-Aggregator Hacker News schreibt: „Es wird einen ‘Vor-GPT’-Internet-Trainingsdatensatz aus dem Jahr 2022 und früher geben, der im Grunde der letzte ‘vollständige’, nicht vergiftete Datensatz sein wird. Wenn der Anteil der KI an allen Online-Posts und -Aktivitäten zunimmt, wird die Qualität der Modelle in einer Negativspirale enden.“